Zwangsstörung

Wie äußert sich ein Zwang?

Wenn eine Person extrem auf Reinlichkeit oder eine bestimmte An(ordnung) achtet, wird diese oft als Monk bezeichnet. Zwänge sind jedoch nicht nur eine „lustige“ Angewohnheit, sondern bringen fast immer großen Leidensdruck mit sich. Um Zwänge besser zu verstehen, möchte ich erklären, wie es vom Zwangsgedanken zur Zwangshandlung kommt.

 

 

  • Zuerst ist da nur der Gedanke. Zb. „Habe ich denn Herd ausgeschaltet?“
  • Dieser Gedanke wird bewertet mit zB. „Es könnte brennen. Ich bin schuld, wenn die Wohnung brennt.“
  • Dies führt dazu, dass auf emotionaler Ebene Angst und Unruhe entsteht, was sich auch durch physische   Symptomen zeigen kann (Schwitzen, Herzrasen, etc.).
  • Darauf folgt die Zwangshandlung. Es wird nachgeschaut, ob der Herd aus ist.
  • Der/die Betroffene beruhigt sich. Diese hält oftmals nur kurz an, bevor wieder der Zwangsgedanke erscheint.

Zwänge beeinträchtigen aufgrund des immer wieder beginnenden Kreislaufs der Zwangsgedanken zur Zwangshandlung den Alltag erheblich. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Zwangshandlungen, die vom übermäßigen Händewaschen bis zum ausschließlichen Konsum eines bestimmten Nahrungsmittel reichen kann.  Durch den hohen Leidensdruck kapseln sich Betroffene oft von der Außenwelt ab.

 

 

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